Weiterer Schritt auf dem Weg zum Landwirtschaftsmeister
Abgabe der Meisterhausarbeit
Die Besonderheit der Landwirtschaftsschulen ist es, dass neu erworbenes theoretisches Wissen sofort auf den eigenen Betrieb angewendet wird. Ein gutes Bespiel dafür ist die Meisterhausarbeit, die jeder angehende Landwirtschaftsmeister schreiben muss.
Ein halbes Jahr hatten die Studierenden der Landwirtschaftsschule Straubing Zeit, den eigenen Betrieb zu durchleuchten und zu berechnen. Ihr umfangreiches Werk gaben die 20 Studierenden am 8. Februar 2019 ab.
30 Ernten haben sie Zeit - ungefähr solange ist die Zeitspanne zwischen Hofübernahme und Hofübergabe an die nächste Generation. Die angehenden Landwirtschaftsmeister stehen am Anfang dieser "30 Ernten". Das heißt "30 Ernten Zeit", um ihren Betrieb weiterzuentwickeln und eventuell neu auszurichten.
Was aber ist der Plan, die Vision für den eigenen Betrieb?
Im Rahmen der Meisterhausarbeit hat jeder Studierende sich genau damit auseinandergesetzt. Zunächst wurde der bestehende Betrieb durchleuchtet und überlegt, wo die Stärken und Schwächen liegen. In einem weiteren Schritt überlegten die Studierenden, wie sie den Betrieb weiterentwickeln können. Theoretischer Input aus den verschiedensten Fächern wie Pflanzenbau, Landwirtschaftliche Tierhaltung, Betriebslehre und Unternehmensführung, aber auch Diskussionen mit den Mitstudierenden und Lehrern eröffneten neue Sichtweisen.
Und schließlich setzte sich jeder Studierende mit der Frage auseinander "Wo will ich hin?". Dabei waren die Ansätze und Zielvorstellungen so vielfältig wie die Betriebe der jungen Landwirte. Während einige den Klassiker "Neubau eines Milchviehstalls" durchrechneten, überlegten andere, ob der Einstieg in Aquakultur lohnend wäre. Ebenso waren der Umstieg auf ökologische Wirtschaftsweise oder der weitere Ausbau der Direktvermarktung ein Thema.
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Die Landwirtschaftsschule in Straubing bereitet auf die Tätigkeit als landwirtschaftlicher Unternehmer und Betriebsleiter vor. Voraussetzungen sind eine abgeschlossene Ausbildung sowie ein Jahr Berufspraxis. Jeweils im Wintersemester beginnt ein neuer Ausbildungsturnus.
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